Deutsche Pinscher auf der Grünen Woche 2008 in Berlin

 

26. Januar 2008

 

 

Das beste Echo zu diesem Tag des Hundes kam mir von den Teilnehmern entgegen, indem die Pinscherhalter sich bei der Verabschiedung am späten Nachmittag bei mir für den gelungenen Tag bedankten, anstatt meinen Dank für die uneigennützige Teilnahme zu erwarten. Der Tag auf der Grünen Woche hatte allen offenbar hervorragend gefallen.
Am Samstagabend fand dann noch für alle Tieraussteller und Helfer ein so genanntes "Stallgassenfest" statt. Die Messeleitung hatte uns zu einem großen Buffet eingeladen. Bier und andere Getränke wurden schneller serviert, als man trinken konnte.Musik forcierte die gute Stimmung und zu später Stunde kam Jung und Alt in Tanzlaune. Erstaunlich, wie gut das im weichen Sand möglich war! Alles fand nämlich in dem großen Vorführring statt, in dem Stunden zuvor unsere Hunde, aber auch Pferde, Esel, Kühe, Schafe und Ziegen vorgeführt worden waren. Außerdem hatten in dem Ring Zweiergespanne um Punkte für die Deutsche Meisterschaft gekämpft.

 

 

Wir haben dem Publikum jeweils einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag 10 Deutsche Pinscher vorgeführt: 4 rote, 5 schwarz-rote und einen blauen. Es wurden Rüden und Hündinnen gezeigt. Sie waren im Alter von 4 Monaten bis zu fast 15 Jahren. Die jüngsten waren zwei rote Hündinnen aus der der Zucht von Rudolf Schmitz, der älteste war "Bonny von der Pforte" (gen. Danny), aus "Boomer von Kuki" und "Freya vom Klinketal", die am Tag der Ausstellung nachgemeldet worden war.

Besonderes Interesse fand der blaue Deutsche Pinscher "Lord v. Blauen Wunder". Ich hatte am Ring auf das Farbverdünnungs-Gen (Dilute) und die damit verbundene Fellproblematik hingewiesen und auch darauf, dass wir seit 2005 einen Gentest haben, mit dem wir die Blaufärbung vermeiden können und nach dem Tierschutzgesetz nun auch vermeiden müssen.

 

Einmarsch der Spitze und Pinscher mit ihren Besitzern in den großen Vorführring der Tierhalle 25

Im Vordergrund die Pinschergruppe, im Hintergrund Pferde, Poitouesel und Schafe
H. Arnold, H. Lachmann, Fr. Biere, Fr. Klocke, Fr. Hasselbruch und H. Menzel; ganz rechts: Fr. Simantke, die Hunde-Koordinatorin in der GEH
Der Moderator der Tierschau bittet
Siegfried Menzel, den Rassebetreuer für Deutsche Pinscher in der GEH, in kurzen Sätzen die Entstehung der Farbe "blau" bei Deutschen Pinschern zu erläutern.
Deutsche Pinscher und Pferde gehörten früher zusammen und passen auch heute noch gut zu einander. Beachtenswert: der wunderschöne Pferdeschwanz im Hintergrund!

Das Ehepaar Lachmann mit "Bonny von der Pforte" (15 J. alt) und dem blauen "Lord vom Blauen Wunder"

Frau Simantke von der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen) ist die Organisatorin dieses gelungenen Hundetages.

 

Zum «Tag des Hundes» warteten aber auch noch andere Hunderassen auf, die von der GEH betreut werden: die Mittel- und Großspitze sowie Altdeutsche Hütehunde.

Die uralte Hunderasse " Deutscher Mittel- und Großspitz" ist trotz vieler Bemühungen weiterhin in seinen Beständen bedroht, insbesondere der Großspitz, von dem jedes Jahr in Deutschland ca. 30 Welpen zur Welt kommen. Dabei ist der Groß- und Mittelspitz der geborene Familienhund mit allen notwendigen Eigenschaften wie menschenbezogen, freundlich, wenig Jagdtrieb, robust, arbeitsfreudig und fröhlich. Die positive Resonanz der Besucher auf die Spitze am Stand der GEH war für die Spitzleute sehr motivierend für ihren Einsatz zum Erhalt dieser alten Hunderasse.

 

Die Spitz-Gruppe von links:
2 weiße und 1 schwarzer Großspitz, 1 Großspitz mit 4 Monaten ,
1 Großspitz mit 1 Jahr und
1 Mittelspitz;
ganz links: Fr. Raddatz,
die Rassebetreuerin für Großspitze in der GEH
Im Gang zwischen den Pferdeboxen warten die Hunde auf ihren "Einzug" in die Arena.

 

Die hier gezeigten, aber auch die in Berlin fehlenden Schläge der Altdeutschen Hütehunde sind robuste und gesunde Arbeitshunde. Sie existieren ausnahmslos in kleinen und kleinsten Populationen. Ihr großes Glück ist, dass sie ausschließlich nach Leistungskriterien und nicht nach Ausstellungserfolgen für die Zucht selektiert werden. Körperliche und geistige Leistung sind die wichtigste Voraussetzung, eine Rasse gesund zu erhalten.

 

Die Schäferin Fr. Krüger führt einen "Harzer Fuchs", einen Schlag der Altdeutschen Hütehunde
Der Schäfer H. Kucznik zeigt zwei gestromte "Harzer Füchse".
H. Hahnel, auch Schäfer, führt einen schwarzen Altdeutschen Hütehund und eine dunkle "Gelbbacke" an der Leine.
Eine sehr alte und auch äußerst seltene Hunderasse sind die
Schaf- oder Hütepudel,
vorgeführt von Fr. Olesen

 

Schade, dass es nicht jedes Jahr einen "Tag des Hundes" gibt. Alle würden gerne wieder kommen!

 

Δ

Deutsche Pinscher vom Robinienhof · Hobbyzucht · liebevoll und kompetent · seit 1986
© Familie Menzel · 33824 Werther/Westf.
Impressum